Projekt Baringo County

Eine Rauchsäule steigt über der Kleinstadt Kapsogo auf und ist weithin sichtbar. Es brennt in einem Klassenzimmer der örtlichen Schule. Lehrer und Schüler schaffen es, sich rechtzeitig ins Freie zu retten. Erst nach zwei Stunden erreicht das Löschfahrzeug des Fire Department Baringo County die Einsatzstelle. Was unvorstellbar klingt, war bis vor Kurzem Gang und Gebe in der Region im Westen Kenias. Durch das Bereitstellen zweier, von deutschen Feuerwehren, gespendeter Fahrzeuge wurde nun versucht den Brandschutz in der Region grundsätzlich zu verbessern.

WIE ALLES BEGANN

Im Notfall wurden Ranger mittels einer Telefonkette alarmiert. Diese machten sich auf dem Weg zur Hauptstadt Kabarnet, wo das Einsatzfahrzeug auf der sich nicht im besten Zustand befindlichen Feuerwache stationiert ist. Allerdings erkannte man schnell, dass effektive Hilfe in Notlagen anders aussieht.
Vor mittlerweile einem Jahr kontaktierte der deutsche Feuerwehrmann Christian Hagedorn die Regierung von Baringo County und bot seine Unterstützung an. Dieses Angebot wurde seitens der Regierung dankend angenommen. Resultierend aus dieser positiven Entwicklung gründete Hagedorn das „European Support Team“, da er schnell bemerkte, dass das gesamte Projekt deutlich größere Dimensionen annahm, als anfänglich erwartet.

UNTERSTÜTZUNG VOR ORT

William Kimosop, seines Zeichens Chief Ranger im District Baringo, beobachtet schon seit Jahren das Defizit des Brandschutzes in der Region. Aus reinem Interesse reiste er schon mehrfach nach Deutschland und lernte an verschiedenen Feuerwachen, wie das deutsche Feuerwehrsystem funktioniert. Kimosop war von Anfang an ein wertvoller Ansprechpartner und Kontaktmann zwischen dem Support Team und der Regierung vor Ort.